Tieren helfen
Auch viele Tiere außerhalb des Tierheimes benötigen Hilfe. Wildtiere und verwilderte Haustiere sind auf unsere Hilfe angewiesen. Hier kann jeder aktiven Tierschutz betreiben.
Hilfe für verwilderte Hauskatzen
Seit vielen Jahren engagieren wir uns für verwilderte Hauskatzen. Sie werden von uns eingefangen und dem Tierarzt vorgestellt, der sie versorgt, kastriert und tätowiert. Nur so kann der unkontrollierten Vermehrung und dem damit verbundenen Katzenelend Einhalt geboten werden.
Die Tiere werden anschließend, wieder zu ihrem Fundort zurückgebracht. Dort werden sie von tierlieben Menschen mit Futter versorgt. Auch ein geschützter Unterschlupf muss ihnen zur Verfügung stehen.
Die Katzen sind weder den Umgang mit Menschen, noch das Eingesperrt sein gewohnt. Eine Unterbringung im Tierheim würde die Katzen deshalb so starkem Stress aussetzen, dass ihre Gesundheit gefährdet wäre. Derartige Tierquälerei ist für uns ausgeschlossen.
Was wünschen wir uns?
Vom Gesetzgeber: Die gesetzliche Verpflichtung von Katzenhaltern zur Kastration ihrer Hauskatzen.
Von den Katzenhaltern: Die Kastration ihrer Katze oder ihres Katers muss für jeden Katzenbesitzer eine Selbstverständlichkeit sein.
Von Ihnen: Wenn es Ihnen möglich ist, eine Futterstelle für verwilderte Hauskatzen einzurichten und einen wetterfesten, geschützten Unterschlupf bereit zu stellen, melden Sie sich bitte unter 09126 4681. Wir sind im gesamten Landkreis auf derartige Plätze angewiesen. Bei Bedarf stellen wir Ihnen auch Katzenfutter zur Verfügung.
Wenn sie uns finanziell unterstützen wollen: Eine Spende mit dem Verwendungszweck „Katzenkastration“. Unsere Bankverbindungen finden sie unter finanzielle Hilfe. Oder Sie spenden einfach über den Paypal-Link rechts oben. Wenn Sie ihre Adresse bei der Überweisung angeben, erhalten Sie ein Foto der Katze, deren Kastration sie unterstützt haben. Bei Spenden ab 200 Euro erhalten Sie auf Wunsch eine Spendenquittung (bei kleineren Beträgen gilt das Überweisungsformular als Beleg).
Hilfe für Igel
Jedes Jahr im Herbst werden zu kleine, zu schwache und häufig auch kranke Igel von tierlieben Menschen eingesammelt und ins Tierheim gebracht. Kaum ein Tierheim hat jedoch die Möglichkeit, diese stachligen Parasitenträger artgerecht zu überwintern. Wir suchen daher immer wieder händeringend nach geeigneten Plätzen.
Grundsätzlich gilt:
1. Igel sind geschützte Tiere. Sie zu fangen ist verboten.
2. Igel sind in ihrem Bestand nicht gefährdet.
3. Wann Igel Winterschlaf halten richtet sich nicht nach dem Monat, sondern nach den Außentemperaturen.
4. Das Überwinterungsgewicht ist nicht von so großer Bedeutung wie bisher angenommen.
5. Der Winter dient der natürlichen Auslese und somit der Arterhaltung.
6. Ein kranker oder verletzter Igel gehört zunächst zum Tierarzt.
Igelberatung erhalten Sie beim Bund Naturschutz Tel. 09191 65960 oder bei Marion Hymon-Löffler Tel:09549/7755. .
Infos und Anlaufstellen finden Sie unter Pro Igel
oder beim Deutschen Tierschutzbund.
I g e l - Grundlegendes
Es gibt nur wenige Situationen, in denen einem Igel wirklich geholfen werden muss.
Der Igel ist ortstreu und ein Herausreißen aus seiner gewohnten Umgebung schadet.
Die meisten Igel werden im August geboren, ein kleiner Teil noch im September. Im Alter von 3 Wochen (Gewicht ca. 100-130 g) verlassen Jungigel bereits tagsüber kurzfristig ihr Nest und gehen auf Futtersuche.
Sie finden allein wieder zum Nest zurück und sind unbedingt in Ruhe zu lassen! Ansonsten wird dem Muttertier der Nachwuchs weggenommen!
Im nahrungsreichen September und Oktober nimmt ein Igel 7-10 g pro Tag zu und ist mit 4-6 Wochen selbständig.
Ein Eingreifen des Menschen ist nur dann sinnvoll, wenn der Igel krank (Tierarzt!) oder Mitte November noch deutlich untergewichtig ist.
Igelforscher haben bewiesen, dass auch kleinere Igel in der Natur deutlich größere Überlebenschancen haben als bisher angenommen.
Studien der Wildbiologschen Gesellschaft München zeigen, dass auch Igel mit 3oo g (Oktober) unseren Winter überdauern.
Also: Nicht jeder Igel braucht Hilfe, aber jede Hilfe muss richtig sein!!
So helfen Sie Igeln nach dem Winterschlaf
Zwischen März und April erwachen Igel aus dem Winterschlaf und manche sind auf Hilfe angewiesen.
Sie haben Durst und suchen nach Nahrung, ihre Fettreserven sind aufgebraucht, denn sie verlieren ca. 40% ihres Gewichtes während der Winterruhe.
Die Aufwachphase der Tiere dauert zwischen 6 und 12 Stunden und wird von einem Zittern begleitet.
Im März finden die Tiere sehr wenig Insekten, auch Regenwürmer sind bei Trockenheit rar.
Sie können jetzt den nützlichen Tieren in Ihrem Garten helfen, indem Sie ihnen Futter und Wasser anbieten. Der „Frühjahrsputz“ im Garten sollte noch etwas verschoben werden, denn dabei können Igel die noch schlafen gestört und damit aus ihrem Unterschlupf vertrieben werden.
Hilfe für Wildvögel
Jedes Jahr im Frühjahr werden sie uns ins Haus getragen: Jungvögel- noch nicht selbst flugfähig. Selten findet ein Tierheim die Zeit und hat die Möglichkeiten, sich artgerecht um diese Tiere zu kümmern. Darüber hinaus benötigt man hierfür eine Menge Fachwissen. Wer sich also dieses aneignen möchte und dafür beobachten möchte, wie so ein süßer Piepmatz flügge wird, der kann uns gerne behilflich sein.
Grundsätzlich gilt:
1. Vögel dürfen von Menschen angefasst werden... Sie werden trotzdem weiter versorgt.
2. Verletzte Vögel: Zum Tierarzt bringen! Dort wird der Finder weiter beraten.
3. Befiederte Jungvögel, auch wenn noch flugunfähig:
Sitzen lassen! Sie stehen mit den Altvögeln in Kontakt und werden versorgt.
Werden sie in Gefahrenzonen gefunden: Zur Seite ins Gebüsch setzen
4. Unbefiederte oder kaum befiederte Vögel (Bauch, Rücken nackt), die außerhalb des Nestes gefunden werden: Sofort wärmen! Anschließend das Nest suchen und wenn möglich wieder ins Nest setzen.
5. Junge Mauersegler und Schwalben, die am Boden gefunden werden, werden nie außerhalb des Nestes gefüttert: Ins Tierheim bringen, oder (außerhalb der Öffnungszeiten) 09191 66368 anrufen.
Infos und Anlaufstellen finden Sie bei der Wildvogelhilfe.
Hilfe für Feldhasen
Grundsätzlich gilt:
1. Feldhasenbabys kommen voll behaart zur Welt. Sie müssen von der Mutter nicht gewärmt werden.
2. Sie sind typische Platzhocker, d.h. sie bleiben an einer Stelle sitzen und warten bis ihre Mutter kommt, um sie zu säugen (2x am Tag).
3. Es ist unnötig, sie künstlich aufzuziehen. Außerdem ist die Handaufzucht wegen des empfindlichen Verdauungstraktes der Tiere nicht einfach.
4. Lassen Sie die Hasenkinder an Ort und Stelle! Die Mutter findet sie!